Welche Steuerklassen gibt es und was bedeuten sie?
Das Finanzamt ordnet jedem Arbeitnehmer eine Steuerklasse zu. Sie helfen dem Arbeitgeber dabei, die Lohnsteuer eines Mitarbeitenden zu berechnen. Die Lohnsteuerklasse richtet sich in erster Linie nach dem Familienstand.
Die 6 Steuerklassen im Überblick:
Steuerklasse I
- Für Alleinstehende, Ledige, Geschiedene, Verwitwete, getrenntlebende Ehepaare
Steuerklasse II
- Für Alleinerziehende, die mit ihrem Kind in einer gemeinsamen Wohnung leben und Anspruch auf Kindergeld oder Kinderfreibetrag haben
- Bietet einen Entlastungsbetrag für Alleinerziehende
Steuerklasse III
- Für verheiratete oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebende Personen, wenn ein Partner deutlich mehr verdient und wenn der andere in Steuerklasse 5 ist
- Geringere Steuerabzüge
Steuerklasse IV
- Für verheiratete Paare mit ungefähr gleich hohem Einkommen
- Beide Partner werden in Steuerklasse 4 eingestuft, was eine gleichmäßige Verteilung der Steuerbelastung ermöglicht
Steuerklasse V
- Wird in Kombination mit Steuerklasse 3 gewählt, wenn ein Partner deutlich mehr verdient
- Der Partner in Steuerklasse 5 hat höhere Steuerabzüge, was das gemeinsame Einkommen ausgleicht
Steuerklasse VI
- Für Arbeitnehmer mit mehreren sozialversicherungspflichtigen Jobs
- Hier werden die Lohnsteuerabzüge am höchsten, da keine Freibeträge berücksichtigt werden
Wann muss ich meine Steuerklasse ändern?
Wenn sich deine Lebenssituation ändert:
- Heirat
- Trennung oder Scheidung
- Tod des Ehepartners
- Geburt eines Kindes (als Alleinerziehende/r)
- Aufnahme eines zweiten sozialversicherungspflichtigen Jobs
Kurzfazit:
- Die Steuerklasse bestimmt, wie viel Lohnsteuer man monatlich zahlt.
- Die tatsächliche Steuerlast wird im Rahmen der Einkommensteuererklärung berechnet.
- Ein Steuerklassenwechsel kann sich lohnen, wenn sich die Lebensverhältnisse ändern.